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Person auf Wanderweg in freier Natur

Die «Indoor-Generation» auf Trab bringen

1. November 2022

Die Restriktionen sind aufgehoben, die Bewegungsfreiheit ist vollständig wiederhergestellt. Verbringen wir deshalb mehr Zeit draussen in der Natur, am Flussufer, im Wald, um uns zu erholen? Wie können wir diese natürliche Ressource in der Familie nutzen oder um nach einem langen Arbeitstag wieder zu uns selbst zu finden?

Heute sprechen wir darüber mit Diane Hostettler, Outdoor-Guide, Gründerin von Buissonnier.ch und Direktorin der Stiftung Mensch und Natur.

 

Familizy: Diane, nach der Pandemie gab es einen Run auf die Natur, auf Berge, Seen und Wälder. Sehen Sie das auch so?

Ich kann nur von meiner Gegend hier sprechen, dem Jura Nord vaudois! Das ist die Region zwischen Yverdon, Lausanne und Vallée de Joux. In der Tat konnten wir mehrere Veränderungen beobachten: eine deutliche Zunahme der Besucherzahlen in der Region. Früher waren es ein paar Sonntagsspaziergänger; heute ganze Scharen von Wanderern, Besuchern und Campern. Zunahme auch des Litterings und der wilden Feuerstellen, im Wald, auf den Weiden oder auch am Ufer des Lac de Joux. Ich glaube, dass viele Leute während des Lock-down die Schönheiten des «Hinterlandes» wiederentdeckt haben!

 

Familizy: Welche Ziele verfolgen Sie mit der Ende 2020 gegründeten Stiftung Mensch und Natur?

Wir haben fünf Ziele:

– Die VERBINDUNG zwischen Mensch und Natur wiederherstellen.

– Die Liebe UND das Staunen über das Lebendige inspirieren.

– Eine SENSIBLE Kenntnis der natürlichen Lebensräume fördern.

– Ein GANZHEITLICHES Bewusstsein für die Natur entwickeln.

– Projekte mit pädagogischen, künstlerischen oder wissenschaftlichen Zielen ORGANISIEREN und UNTERSTÜTZEN.

Unsere Aktivitäten beruhen auf drei Pfeilern: Staunen, Hoffnung und selbst erfahren.

 

Familizy: Warum bieten Sie spezielle Programme für Familien und Kinder an?

Weil das Kind der Erwachsene von morgen ist. Es ist das Kind, das diese Erde als Erbe erhalten wird. Und wir glauben, dass es wichtig ist, von klein auf eine starke Bindung zur Natur zu entwickeln. Die Eltern mitzunehmen bedeutet, ihnen zu zeigen, dass es möglich ist, unser Verhalten und unsere Gewohnheiten zu ändern. Die Eltern müssen mit gutem Beispiel vorangehen und sich in ihre eigene Kindheit zurückversetzen, ihre Erinnerungen an die Kindheit und das Spielen im Freien wieder aufleben lassen, um die Jüngsten bestmöglich zu begleiten. Wir brauchen die Natur, müssen so oft wie möglich draussen sein: für das Wohlbefinden von Körper und Geist.

Konkret sind das Ausflüge in die Natur, zum Beispiel Biwaks, Land-Art-Workshops, Thementage, nomadische Reisen, Essen vom Feuer oder Schatzsuchen…

 

Weitere Informationen zu den Aktivitäten von Diane Hostettler finden Sie hier:

www.buissonnier.ch

www.homme-nature.ch/

Die «Indoor-Generation» auf Trab bringen